Die Erde schwebt frei im Weltall. Sie hat in geologischer Zeit ihre Drehrichtung schon oft gewechselt. Kann ein vorbeifliegdender Komet das Drehmoment der Erde beeinflussen? Hier wird beschrieben, wie dies aussehen würde.
Außer diesem Austausch von Staub und Gasen ihrer äußeren Atmosphären, kommt es noch zu einer anderen, folgenschweren Interaktion zwischen den beiden Himmelskörpern:
„In der Berührung gibt es eine ganz heftige Schaukelei für die Erde und auch für den Körper.“
– Verfolg nun genau, was die Erde für eine Schaukelbewegung macht.
„Sie dreht sich paar Mal hin und her, als ob sie ausweicht und gleichzeitig auch wieder angezogen wird. Aber das pendelt sich danach anders ein. Im Moment, wo er vorbeikommt, dreht sich die Erde einmal um sich selbst.“
– Von wo nach wo?
„Ich sehe den jetzt von links ankommen und hab vor mir Europa. Dann dreht sie sich von links nach rechts einmal rum.“
– Und wenn er vorbei ist?
„Dann kippt sie noch mal zurück.“ (Anne M)
– Siehst du, wenn er vorbeifliegt, wie sich die Erde dreht?
„Die Erde dreht sich nicht mehr so, wie ich weiß, dass sie sich dreht. Sie torkelt.“
– In welche Richtung zeigt denn der Nordpol?
„Wie meinst du, es kippt da nichts! Es ist ein starkes Auspendeln in Richtung der Flugbahn und ein wieder Zurückschwingen, ein leichtes.“
– Welcher Teil wird angezogen von der Flugbahn (d.h. vom Kometen)?
„Der untere. Der Südpol ist um die Hälfte rum und zeigt zur Flugbahn.“
– Dann wird die Erde auch gedreht, so dass praktisch Südamerika unter der Flugbahn liegt?
„Richtig.“ (Hella)
„Die Erde dreht sich so mit, dass die Richtung des Kometen Äquator wird.
Wir werden sozusagen mitgezogen.“ (Stefan)
„Auf die Frage, wie sich die Erdachse verhält, sah ich, wie sie sich aufrichtet, gerade wird. Später war sie wieder schief, aber nach hinten und nicht zur Seite, wie zuvor.“ (Karin)
„..Ich sehe danach nichts mehr. Weil die Erde wegrutscht, als ob sie ins Nichts stürzt.“ (Gabriele)
Der englische Physiker P. Warlow hat 1978 eine Theorie veröffentlicht, die das hier beschriebene Phänomen etwas erhellt: Er suchte eine Erklärung dafür, wieso die großen Massenvernichtungen, Vulkanismus, Gebirgsbildungen und Veränderungen der Meere immer zusammen fallen mit Polsprüngen, d.h. Umkehrungen des Erdmagnetfeldes. Dieses Phänomen ist von vielen Wissenschaftlern untersucht worden, doch man fand keine Erklärung dafür, aus welchem Anlass heraus sich die Richtung des Magnetfeldes umdrehen könnte und wodurch eine solche Richtungsänderung eine so verheerende Wirkung auf Tier- und Pflanzenwelt haben sollte. Man hatte errechnet, dass bei einem Zusammenbruch des Erdmagnetfeldes die auf die Erde gelangende radioaktive Strahlung lediglich um 12 % zunehmen würde. Dies reicht nicht aus, um bis zu 90% der Tierarten aussterben zu lassen, wie es in den fraglichen Schichten festgestellt worden war.
Warlow fand einen eleganten Ausweg aus dem Dilemma. Er schlug vor, die Frage anders zu stellen; nicht zu fragen „wie polt sich das Feld um?“, sondern das Feld zu belassen und stattdessen das darin schwebende Objekt – die Erde umzudrehen. Um dies auszulösen, müsste freilich eine Kraft auf die Erde ausgeübt werden. Akzeptiert man dieses Modell, wird klar, dass bei einem solchen Vorgang ein gewaltiger Zug und Druck auf die Erdkruste ausgeübt würde. Da die Erdkruste nur wie eine dünne Haut auf der flüssigen Magmaschicht liegt, würde sie dabei an einigen Stellen reißen oder Falten bilden. Die Ozeane würden über die Ufer treten, viele Lebewesen würden sterben und das Klima würde sich ändern. Es geschähe also all das, was man zu Zeiten von Magnetfeldumpolungen beobachtet und bisher nicht erklärt werden konnte.
Es überrascht festzustellen, dass es tatsächlich sehr wenig Kraft bedarf, um die Erde auf den Kopf zu stellen. Warlow veranschaulicht dies an einem Spielzeugkreisel der sich – ohne in seiner Drehbewegung inne zu halten – auf den Kopf stellen kann. Das dies bei der Erde nicht ständig geschieht, ist nur dem Äquatorwulst zu verdanken, der der Erde eine gewisse Stabilität gibt. Die Gravitationskraft eines nahe an der Erde vorbei fliegenden Himmelskörpers würde ausreichen, den „Kreisel Erde“ herumzudrehen.
Flöge dieses Objekt quer zum Äquator an der Erde vorbei, würde es auf den Äquatorwulst ein Drehmoment ausüben. Bei einem angenommenen Winkel von 45° müsste das Objekt allerdings die zehnfache Masse des Mondes haben und sich der Erde auf 33.000 km annähern; wäre es so groß wie die Erde selbst, müsste es sich immer noch auf 66.000 km annähern, um sie kippen zu können.
In den vorne zitierten Berichten, ist aber keine Rede von einem so massiven, sondern von einem vorwiegend gasförmigen Körper, dessen Gravitationskraft wird entsprechend geringer sein und sein Kern nähert sich der Erde höchsten auf die Distanz, die der Hälfte des Abstandes zwischen Mond und Erde entspricht und das wären immerhin 200.000 km! Das allein auf der Gravitationskraft basierende Modell von Warlow kann das, was hier beobachtet worden ist nicht erklären. Warlow selbst weißt darauf hin, dass es aber neben dem Drehmoment durch Gravitation auch ein Drehmoment durch elektrostatische Effekte zwischen beiden Himmelskörpern gibt, welches er aber nicht berechnet habe. Er erwähnt Walker & Walker ( in „Nature“ Vol. 265, s324, 1977), die „zeigten, dass eine Scheibe mit hoher dielektrischer Konstante, in einem starken Magnetfeld aufgehängt und einem radialen elektrischen Feld ausgesetzt, (…) ein ungewöhnliches und kräftiges Drehmoment erfährt.“ (S. 2111) (P. Warlow in J.Phys.A: Math.Gen, Vol.11, No.10, S. 2107-2130, 1978)
Dass die hier beobachteten Bewegungen der Erde vor allem von elektromagnetischen Einwirkungen des Kometen ausgelöst werden, beschreiben die Versuchspersonen ausführlich. Diese große elektromagnetische Wirkung eines Kometen erklärt sich aus seiner Konsistenz: er besteht fast nur aus geladenen Teilchen, positiven Ionen und freien Elektronen.
Bei seiner Annäherung induziert er gewaltige Elektronenströme um die Erde, die sich am klaren Himmel wie riesige Blitze ausnehmen:
– Von wo nach wo fließen diese Entladungen? Um die Erde herum, oder wie?
„Die Erde dreht sich von links nach rechts und die Entladungen fließen zurück. Ich sehe sie von rechts zurück schießen.“
– Sind sie nah an der Oberflache?
„Sie sind sowohl nah, als auch weit draußen, schon ziemlich weit im Weltraum.“
– Und das findet nicht zwischen den Körpern statt, von einem zum anderen?
„Nein. Das ist schon vorher. Das ist schon, wenn der noch gar nicht nah dran ist, da passiert das schon.“ ( . . )
– Ist das ein einziger Blitz?
„Nein, viele. Ich hab hier einen, der ganz hell ist und der entzündet dann… , als ob das die Luft entzündet und die brennt dann wie die Feuerwerkskörper, so eine weiße, gleißende Helligkeit ist das in der Luft. Ein breites Band, ein Strich.“
– Ist das so breit, wie die Blitze, die wir kennen?
„Dicker.“ ( Anne M.)
Blitze sind auch das Wesentliche, was Christiane mit der „Wolke, die von weither kommt“ verbindet, dabei beginnen die Berge sich zu „bewegen“, zu „arbeiten“ und „grauen Dampf aus zu spucken“. Auch Hella berichtet von „Lichtauswirkungen“ auf der Erde, als der Komet an ihr vorbeizieht, und davon, dass der Südpol vom Kometen angezogen wird.
Die Veränderung der Richtung der Erdachse scheint demnach hauptsächlich durch elektromagnetische Kräfte bewirkt. Wie die neue Richtung der Erdachse aussehen mag, wird im Kapitel „Erdachsverschiebung“ untersucht.
Aber auch die Wirkung der Gravitationskraft des Kometen wird von Probandinnen beschrieben; sie tun sich schwer darin, Worte für diese eigenartige Empfindung zu finden:
„Es sind Kräfte in der Erde, die ich überhaupt nicht kenne. (…) Die Schwerkraft ist da, aber auch etwas, was mich wegreißt (…) Mir fällt da was ein: es ist wie eine Zentrifugalkraft; da wird man ja auch an die Wand gedrückt und der Boden verschwindet, man bleibt trotzdem kleben. Dies hier ist ähnlich, nur dreht sich nichts.“ (Hella)
„Ein Gefühl, wie wenn in meinem Körper das Blut nach außen geht, sich alles danach ausrichtet, wie ein Schwerefeld in meinem Körper, wie die Beschleunigung auf einem Motorrad, eine Anziehungskraft, Gravitation, die ich in meinem Körper direkt spüre.“ (Gabriele)
Diese „Schaukelei“ der Erde, auch wenn sie nur kurz dauert, muss verheerende Folgen haben. Dort wo die Erdkruste am dünnsten ist, entlang der Ränder der tektonischen Platten – Nahtstellen, die heute schon von Vulkanen gesäumt werden – wird sie aufreißen, sich verschieben und neue Vulkane bilden. Das Wasser von Meeren, Seen und Flüssen, wird der oben beschriebenen Gravitationskraft folgen und sich in einer Sturzflut über das Land ergießen. Davon wird ausführlich in den folgenden Kapiteln die Rede sein.
( Späte Demonstration von Peter Warlows Theorie mit einer Vorführung in Youtube: Hier zeigt Chris Phillips, dass sich ein Handkreisel mühelos auf den Kopf stellt, weiter kreiselt, wobei er seine ursprüngliche Drehrichtung beibehält. Er erwähnt auch, dass diese Idee auf Immanuel Velikovsky zurückgeht siehe „Welten im Zusammenstoss“ 1950.)