Strahlung

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Seit man das geomagnetische Feld messen kann, nimmt es rapide ab. Den Grund dafür kennt man nicht man weiß lediglich, dass dies jeweils vor Polsprüngen, Polwanderungen und Massenvernichtung von Tieren und Pflanzen geschah. Sind Ozonschicht und Magnetfeld um die Erde geschwächt, wird die Strahlung der Sonnen lebensgefährlich.

Schon ganz zu Beginn meiner Versuche erwähnten die Frauen eine Strahlung aus dem Himmel, vor der sie sich zu schützen versuchten. Und zwar nannten sie die Sonne als Quelle dieser „unbarmherzigen Strahlen“.

„Alles ist grau und furchtbar; auf der Erde sieht alles schwarz, verbrannt, öd und leer aus. Was vorher wie Regen aussah, scheint harte, metallene Strahlung zu sein.“ (73)
„Menschen, die mit erhobenen Armen versuchen, sich vor diesen Strahlen, die in der Luft hängen zu schützen. Keine Häuser, Erde ganz kahl.“ (5)
„Starke Kraft von den Sternen, stärker als heute. Eventuell kommt auch der Sonne sehr viel Energie runter.“ (Manuela 82)
„Düstere graue Wolken und eine unbarmherzig niederscheinende Sonne. Auf der Erde kein Lebewesen, leer, Felsen, Steine, Sand.“
„Himmel ist milchig weiß, die Sonne intensiv, wie ein Sog, wie Magnetband zwischen Erde und Sonne“ (Barbara 82)

Die Sonne sendet eine Menge radioaktiver, zerstörerischer Strahlen aus: UV, kosmische, Röntgen- und Korpuskularstrahlen. Fast alle werden durch die verschiedenen Schutzschichten um die Erde herausgefiltert: durch die Atmosphäre, die darüber liegende Ozonschicht, die Ionosphäre und schließlich weit draußen im All die Kraftlinien des Erdmagnetfeldes, die dort ihren Bogen ziehen von Südpol zum Nordpol. Sie fangen die Korpuskularstrahlung der Sonne – Protonen und Elektronen – ein, und zwingen sie in eine Spiralbahn um diese Kraftlinien, auf denen sie dann von Pol zu Pol rasen, aber nie auf die bewohnten Teile der Erdoberfläche treffen.

Mit dieser Schutzschicht scheint etwas nicht mehr zu stimmen; davon berichten mehrere Probandinnen auch ohne, dass ich speziell danach gefragt hätte. Keine von ihnen hatte vorher etwas von der Existenz eines mit dem Erdmagnetfeld verbundenen Schutzschildes gewusst.
– Sieh dich um im Weltall, hat da eine Veränderung stattgefunden, die das beeinflusst hat, was auf der Erde passiert ist?
Auf meine immer gleiche Frage antworteten sie:
„Ich kann nur diese helle Schutzschicht sehen, wie wenn da noch eine Energie ist.
Weiterweg sind da noch so Energiebündel, wie dicke Bündel, Streifen; es sind keine Objekte.“
– Siehst du, wie sie einen Einfluss auf die Erde haben könnten? „Ich habe das Gefühl, das diese Schutzschicht schwach ist, dass sie droht vielleicht ganz weg zu gehen. Vielleicht muss von dem, was außerhalb ist, etwas zur Erde?“
– Kannst du die Pole sehen? Wie sieht dort diese weiße Schicht aus?
„Da ist schon oben und unten was, zwei ganz dunkle Flecken und die Bündel um die Erde gehen von diesen Polen aus. Aber es ist sehr schwach, was von den Polen kommt. Das sind gestörte Zentren. Irgendwas stimmt an der Verbindung zwischen den Polen nicht, wie ein Faden, der sehr dünn ist. Die Verbindung zwischen den Polen innerhalb der Erde muss früher mal dicker gewesen sein. Wie eine Achse, die zu brechen droht.“ (Anne 2)

Tatsächlich führen die Kraftlinien der Magnetosphäre zu den Polen, die bekanntlich beide unterschiedlich elektrisch geladen sind. Wie ein Magnetstab mit entgegengesetzt gepolten Enden verhält sich die Achse der Erde und bildet im Raum ein kugelförmiges Magnetfeld, das sie schützt.

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Bild aus „Zeichen am Himmel“ von Andreas Walker, Birkhäuser Verlag

Die Sonne besitzt ebenfalls ein magnetisches Feld; die Korpuskularstrahlung entfernt sich von der Sonne entlang deren Magnetfeldlinien; in diesem Bild zeigen sie deren Verlauf deutlich an.

Seit man das geomagnetische Feld messen kann, weiß man, dass es stetig und rapide abnimmt; in gleichem Masse lässt auch die Kraft der schützenden Magnetosphäre nach. Den Grund dafür kennt man nicht – man weiß lediglich, dass es solche Schwankungen oft gegeben hat und dass Polsprünge, Polwanderungen und Massenvernichtung von Tieren und Pflanzen immer zusammenfallen mit der Zeit eines fehlenden oder geschwächten Magnetfeldes. Man hat errechnet, dass sich das geomagnetische Feld, falls der Trend anhält, spätesten im Jahre 2230 umdrehen müsste. Nun kann dies auch früher geschehen weil die geologische Forschung zeigt, dass die Pole sich vertauschen, noch bevor das Feld einen Nullwert erreicht. (J.M.Harwood & S.R.C.Malin „Present Trends in the Earth magnetic Field“ in „Nature“ Vol.259, 1976, s.469-471)

Bei einem verstärkten Anteil ultravioletter Strahlen müsste das Sonnenlicht auf der Erde bläulicher „kälter“ erscheinen. Anne 2 berichtet:
„Die Sonne ist kälter, Es ist zwar sehr hell, aber die Hitze ist nicht da.“
– Hat sich die Art der Strahlung verändert?
„Ja, es ist ein ganz weißes Licht, so glasklar. Nicht kalt, lauwarm, ständig.“
– Sind die Strahlen unangenehm?
„Sehr klar, aber ich weiß nicht, … auf die Dauer?“
– Kannst du sehen, weswegen sich die Art des Sonnenlichts verändert hat?
„Es kommt mir vor, als wäre sie weiter weg!“

Hella berichtet von denselben Phänomenen, obwohl hier die Fragestellung eine andere war; sie hatte Riesenwellen, Wasserfontänen und vor allem Wirbel im Meer beschrieben, die sich am Äquator brechen. Als Ursache gibt sie das Fehlen der „Schutzschicht“ an. Tatsächlich werden Erdbeben, Tornados, Riesenwellen und Wirbel auch durch geomagnetische Stürme initiiert. Diese Stürme sind sie die Folge verstärkter Korpuskularstrahlung der Sonne. Hier die Fortsetzung von Hellas Bericht:

„Es ist die Sonne, die ganz andere Strahlen schickt; die wirken anders, als das, was wir kennen. Das sind sehr zerstörerische Strahlen, weil zwischen der Erde und der Sonne was anders geworden ist. Die Schutzschicht um die Erde herum verliert z.T. die Bedeutung die sie hatte, so dass darüber die Wasserbewegung chaotisch wird, es gibt kein direktes Fliessen. Es gibt Verbindungen. Es ist ein Plan.“
– Du hast vorhin vom Schutzschild der Erde gesprochen, was ist damit?
„Bei der Erde ist was nicht mehr.
– Wie wirken die Strahlen auf die Natur?
„Da hat sich was verändert. Es ist keine gute Sonne. Ich sehe keine Pflanzen mehr.“

Im Gespräch danach erklärt Hella, dass ihr die Schutzschichten Atmosphäre und Ozon bekannt seien, jene, die sie gesehen habe, sei aber weiter draußen gewesen und davon habe sie noch nie etwas gehört. „Diese hier ist größer, sie schließt sich an die Ozonschicht an“.

Die großen Massenvernichtungen und Umbrüche in der Erdgeschichte geschehen immer in einer Zeit, da das Erdmagnetfeld schwach oder ganz verschwunden ist. Deshalb haben Geologen und Biologen immer wieder versucht herauszufinden, inwiefern ein schwaches geomagnetisches Feld zu diesem Massensterben führen konnte. Verschiedene Komponenten müssten zusammenspielen, denn der Wegfall der Magnetosphäre um die Erde würde die radioaktive Einstrahlung auf die Erde lediglich um 14% erhöhen. Dies reicht nicht aus, um ein plötzliches Aussterben von bis zu 50% aller Tierarten zu erklären.

A. V. Cox („Science News“, Vol. 109, s.204, 1976) weist darauf hin, dass beim Fehlen eines magnetischen Feldes um die Erde die Protonen der Sonne freien Zugang hätten zu erdnahen Schichten, in denen sie dann Stickstoff bilden würden, welcher die Ozonschicht zerstörte. Ohne die Ozonschicht könnten dann die UV-Strahlen der Sonne auch auf die Erde dringen. Sie wären für das Leben auf der Erde verhängnisvoll.

Auch ein Atomkrieg schleudert große Mengen Stickoxidverbindungen in die Stratosphäre und würde die Ozonschicht um etwa die Hälfte verringern. Haben sich nach einiger Zeit die Wolken aus Russ und Asche der Brände aus dem Krieg verzogen, würde die UV-Strahlung ungehindert auf die Erde dringen (Carl Sagan in „Bild der Wissenschaft“ Febr. 1984, S. 100 )

Genau dieselbe Auswirkung hat aber auch die Begegnung mit einem Kometen: auch er führt in seiner Gashülle Stickoxid mit, das, wenn es auf die Ozonschicht trifft, diese zerstört und damit die Erde starker UV-Strahlung aussetzt. ( Clube & Napier: „The role of episodic bombardment in geophysics“ Earth & Planetary Science Letters 57, 1982, s.251 -62)

Dass eine Abnahme der Ozonschicht zu einer Zunahme von Hautkrebs führt, ist bekannt. Aber auch Pflanzen werden geschädigt, bleiben im Wachstum zurück, verringern die Photosynthese, zeigen Verbrennungen und bösartige Entartungen. Sämlinge, einzellige Algen, Fisch- und Krebslarven sterben.

„Der Himmel ist ganz blau, irgendwie steril“.
– Kannst du die Sonne sehen?
„Ich sehe nur, dass es unheimlich hell ist, aber die Sonne selbst kann ich nicht sehen. Ich kann mir vorstellen, dass da was rundes, als ob da eine schwarze Scheibe davor wäre. Ich habe das Gefühl, wenn diese schwarze Scheibe weg wäre, mich das so blenden würde, dass ich blind würde. Die Strahlen sind nicht gerade, sie kommen mir so weich und neblig vor. Wie ein Nebel um die Sonne.“ (Christiane, in den Alpen)

– Ist die Sonne anders als heute?
„Sie ist gelb und hell, viel gelber als heute. Nicht sehr kräftig, vielleicht auch wegen dem Nebel. Gedämpft. Sie sieht da sonst nicht so aus, da ist was dazwischen.“ (Gabi)

– Kannst du die Sonne sehen?
„Ich seh‘ nur, dass es hell ist. … Ich seh‘ immer nach unten, irgendwie geht das nicht nach oben. Komisch, es geht irgendwie schwer, nach oben zu gucken. Jetzt geht es, jetzt hab ich einen Baum davor, der blendet das etwas ab, irgendwie kann ich nicht in die Sonne reingucken!“
– Ist die Sonne so, wie du sie kennst?
„Wie eine Sonnenfinsternis: in der Mitte ist sie irgendwie nicht so hell. (..) Sie strahlt so, wie Kinder Strahlen malen. Ich sehe sie nie komplett, nur den Rand, in der Mitte dieses Dunkle, als wenn eine Mark dran geklebt ist. Da ist was davor. (Felix)

Einen solchen Hinweis, nicht in die Sonne zu schauen, gab es bereist in den Gruppenexperimenten Jahre zuvor: „Als ich zu Himmel hoch schauen wollte, wurde mir mitgeteilt: „Verboten!'“ (76).

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