Experimente mit Einzelpersonen

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Nun berichten Zeitreisende direkt auf Tonband, was sie sehen und können gleichzeitig befragt werden.

Die Versuche mit Gruppen hatten mir gezeigt, dass die Bildern so vieler verschiedener Personen in einem Maße übereinstimmten, dass sich diese nicht mit Wunschträumen oder Phantasie erklären lassen. Die Protokolle der Gruppensitzungen beschrieben lauter konkrete Momentaufnahmen.
Gab es dafür einen kausalen Zusammenhang oder eine zeitliche Reihenfolge?

Um das herauszufinden, änderte ich meine Technik; jetzt führte ich jeweils immer nur eine Person in die Tiefenentspannung und dann „auf eine Reise in die Zukunft“, die ich mit der Frage begann: „siehst du in der Zukunft einen Umbruch, der uns alle betrifft? Kannst du dazu Bilder sehen?“ Dabei saß ich mit einem Mikrofon neben meiner Versuchsperson. Ich konnte sehen, wie sie sich auf die gestellte Frage konzentrierten, ganz ruhig wurden. Dann konnte ich beobachten, wie sich ihre Augen unter den Augenlider bewegten, als würden sie mit geschlossenen Augen eine Szene verfolgen. An diesen „rapid eye movements (REM) erkennt man, wenn eine schlafende Person träumt. Jetzt wusste ich, dass meine Versuchsperson etwas sah und ich forderte sie auf, mir dies zu beschreiben. In diesem tief entspannten Zustand sprechen zu müssen, erschien ihnen schwierig und ließ sie einen Augenblick zögern. Nach den ersten Sätzen aber, hatten sie sich damit zurechtgefunden und konnten nun gleichzeitig „sehen“ und sprechen. In den Gruppenexperimenten erfuhr ich immer erst hinterher, was die Zeitreisenden erlebt hatten, hier nun wusste ich immer, wo sie sich gerade befanden, konnte also Fragen zur Situation sogleich stellen und beantwortet bekommen. Sie halfen den Zeitreisenden auch, tiefer in ein Bild einzusteigen, eine Situation aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.

Und um Phantasieren auszuschließen, zwang ich sie immer wieder auch nebensächliche Details genau zu beschreiben, zum Beispiel welche Kleider sie selbst tragen. Vor allem legte ich Wert auf Beschreibungen der chemischen und physikalischen Beschaffenheit einzelner Phänomene, die ich dann mit Beschreibungen in anderen Protokollen vergleichen konnte. So wollte ich, wann immer in einer solchen Zeitreise ein Komet auftauchte, genau wissen, wie dieser beschaffen ist, fragte nach seiner Distanz zur Erde, seiner Flugrichtung und seiner Wirkung auf die Erde. Diese Beschreibungen konnte ich dann untereinander vergleichen. Hätten sich alle Versuchspersonen, diesen Kometen lediglich ausgedacht, so würden solche Detailangaben wohl recht unterschiedlich ausfallen.

Gerade was den Kometen betrifft, so ist es bezeichnend, dass die meisten ihn nicht als solchen erkannten und stattdessen von einer „leuchtenden Kugel“ sprachen. Allerdings trafen die beobachteten physikalischen Eigenschaften dieser „leuchtenden Kugel“ auf Kometen zu. Warum viele ihn nicht als solchen erkannten, mag seinen Grund darin haben, dass es heute keine Bilder gibt, die einen Kometen in dieser Nähe zur Erde zeigen, wir kennen Kometen nur als weit entfernten Stern mit Schweif. Hätten die Versuchspersonen sich den Kometen phantasiert, so hätten sie ihn gleich so benannt und ihn mit dem populären Schweif versehen.

Im Abschnitt „Vergleiche mit Naturwissenschaften“ sind die einzelnen Teile dieser mit Tonband aufgezeichneten Gespräche jeweils thematisch zusammengestellt. Man wird beim Lesen beobachten können, wie die Zeitreisenden sich an die Bilder herantasteten und wird überprüfen können, inwieweit ich sie mit meinen Fragen dabei beeinflusst haben mag. Sie werden ergänzt aus gleichlautende Beobachtungen aus den Gruppenexperimenten. Während Aussagen aus Einzelexperimenten mit dem Vornamen der Versuchsperson gekennzeichnet sind, sind jene aus Gruppenexperimenten mit Ziffern in Klammen kenntlich gemacht.

Nicht als Einzelteile sondern zusammenhängende Berichte sind im Kapitel „Protokolle von Reisen in die Zukunft“ die Erlebnisse einzelner Versuchspersonen im Ganzen wiedergegeben. Der besseren Lesbarkeit willen habe ich sie allerdings etwas gekürzt und dabei viele meiner Fragen – soweit sie aus den Antworten selbst ergeben – weggelassen.