Das Leben ist einfach, denn es ist hell und angenehm warm. Wir sind ganz am Anfang, sammeln Algen und die Flechten. Essen brauchen wir ganz wenig, wir konzentrieren uns auf die Substanz.“
– Ihr esst die Algen und Flechten?
„Ja, wir saugen sie aus“
– Und wo wohnt ihr?
„Ich hab ein Gefühl, wir wandern, wir wohnen nicht.“
– Ist es denn nicht irgendwann mal kalt?
„Dann lehnen wir uns aneinander.“

– Wie sehen die anderen aus? So wie heute oder haben sie sich verändert?
„Sie sind alle ganz sehnig, reduziert auf eine strenge Form.“
– Sprecht ihr zusammen? Wie verständigt ihr euch?
„Wir summen viel und singen viel und lachen auch, – – aber reden?
Wir werden dann wohl wieder anfangen zu reden.
Aber jetzt ist eh alles klar, da muss man ja nicht drüber reden.“
– Macht ihr euch denn nicht Sorgen?
„Nein, das kommt vielleicht noch.
Es tut so gut, dass nichts mehr da ist. Wir brauchen uns um nichts sorgen, weil ja nichts mehr da ist.“

– Seid ihr denn eine Gruppe?
„Nein. Wir kennen uns alle, aber wir sind keine Gruppe.
Jede weiß dasselbe und jede ist mit sich beschäftigt. Keine muss sich von der anderen was holen oder einer was geben, das macht jede selber.
– Und psychisch?
„Psychisch ist eine Verbindung, Verwandtschaft. Jede fühlt, dass die andere das auch so macht.“

– Wie ist denn das veränderte Körpergefühl?
„Jede Zelle funkelt, jede Pore vibriert. Alles ist lebendig. Es gibt nichts Überflüssiges mehr am oder im Körper und nichts Totes und es steht nie still.“

– Haben die Frauen auch Kinder?
„Nein.“
– Wieso?
„Es sind keine da.“

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