Der eigene Tod
Selbst erfahren, wie wenig beunruhigend diese Frage sein kann, ob ich lebe oder tot bin.
Die beiden Ärzte Raymond Moody („Leben nach dem Tod“, Reinbeck, 1975) und Michael B. Sabom („Erinnerungen an den Tod“, München 1982 ) sammelten Berichte von Menschen, die kurze Zeit klinisch tot waren, dann aber z.B. auf Grund medizinischer Hilfe, wieder „in ihren Körper zurückkehrten“. In diesen Berichten kehren bestimmte Motive und Beobachtungen immer wieder; diese Sterbeerlebnisse gestalten sich keineswegs beliebig, sondern folgen deutlich erkennbaren Mustern. Solche dafür typischen Bilder und Situationen tauchen auch in diesen Zeitreisen oft auf:
„Ich sah einen dunklen Gang und vor mir ein helles Ei, ein Licht, das vor mir herzog“. (39)
„Ich sah mich als Zuschauer, war weit weg und rückte weiter weg“ (9)
„Ich sah auf die Menschen von oben runter; mich hat das irgendwie nicht mehr berührt. Ich steh drüber, angenehm. Hat keine Rolle mehr gespielt, ob ich noch lebe. Ich mein, was ist der Tod!“ (72)
„Ich hatte meinen Körper verlassen, sah alles von oben. Alle übrigen Fragen waren dann unwichtig. “ (29)
„Mir war, als wär‘ ich aus meinem Körper herausgetreten; in diesem Zustand konnte ich an verschiedenen Orten sein. Unten war noch ein leises Getümmel und Gewimmel, das hat mich nicht mehr interessiert, ich wollte bei meinen Kindern sein. Meine Kinder habe ich nicht gesehen, aber gespürt. Ich war ganz überrascht, dass alles so friedlich war.“ (54)
„Die Menschen schauen mich unverwandt an, wie durch mich hindurch. Weiß nicht, ob ich noch lebe. Ich bin nur noch ein sehendes Auge.“ (Barbara 82)
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