Bilder der Katastrophe – Stefan

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Anne M. | Stefan | Hella | Karin | Christiane | Theresa | Gabriele | Vera

Stefan

– Siehst du auf der Erde einen Umbruch, wie eine Naturkatastrophe oder einen Krieg? Was siehst du auf der Erde und welche Bilder siehst du dazu am Himmel?

„Da ist eine große rote, oder knallorange Kugel im schwarzen Himmel. Ich weiß nicht, ob’s die Sonne ist. Die Kugel ist orange und wird dann gelblich, weißlich und wird nach hinten dünner und heller! Es sieht aus, als ob sie über uns hinweggezogen ist und sich jetzt entfernt mit einem Kometenschweif hinten dran. Ganz langsam zieht sie, wird dabei kleiner und irgendwie drehen wir uns mit ihr. Die Erde dreht sich so mit, dass die Richtung des Kometen Äquator wird. (Mit geschlossenen Augen deutet er mit seinen Händen eine Kippbewegung an.) Ich sehe, dass der Komet, wenn er an der Erde vorbeikommt, durch die Anziehungskraft eine Schleife macht und sich dann wieder entfernt.

Am Himmel sehe ich parallele, schwarze Streifen von oben nach unten zum Horizont. Da sind weiße Häuser, rechtwinklig, wie arabische Häuser. Ich stehe ein paar Kilometer vor dieser Ortschaft.“
– Was löst der Anblick dieses Kometen aus? Ist es Furcht?
„Es ist Staunen, Ehrfurcht. Die Begegnung mit etwas Überirdischem, Größerem. Eher Ehrfurcht, Vertrauen.“

Nun wollte ich wissen, ob Stefan in diesem Bild selbst physisch anwesend ist, ob er zu dieser Zeit noch lebt und wie alt er dann etwa sein würde.
– Stehst du auf dem Boden?
„Ja.“
– Was hast du an? Zum Beispiel an den Füssen?
„Ich bin barfuss. Eine weite Hose, die zu kurz ist. Sieht etwas abgerissen aus.“
– Kannst du deine Haare sehen, ob die lang oder kurz sind?
„Ziemlich wirr, zottelig, ungepflegt, lang.“
– Und den Bart, hast du ihn rasiert?
„Nein.“
– Hast du graue Haare im Bart?
„Ist möglich, ja. Ich bin eher älter, aber kein alter Mann.“
– Und wie fühlst du dich?
„Stark.“

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